Facharzt für
Innere Medizin und Kardiologie
Dr. med.
Tassilo
Schilling
Nachfolgend eine erste kurze Übersicht über ausgewählte diagnostische Leistungsfelder mit kurzen Erläuterungen hinsichtlich des gesundheitlichen Nutzens. Klicken Sie einfach auf den jeweiligen Begriff.
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EKG
Das Elektrokardiogramm (EKG) ist die Aufzeichnung der elektrischen Erregung des Herzens. Der normale Herzschlag geht vom Sinusknoten im rechten Herzvorhof aus und breitet sich über den Atrioventrikularknoten (AV-Knoten) und das His-Bündel auf die Herzkammern aus (Reizleitungssystem des Herzens). Das EKG dient vor allem zur Erkennung von Herzrhythmusstörungen (z.B. Herzstoplern, Herzrasen oder sog. Vorhofflimmern) und akuten oder chronischen Durchblutungsstörungen des Herzen (akuter oder vor längerer Zeit abgelaufener Herzinfarkt).
Belastungs EKG
Das Belastungs-EKG dient zur Erkennung von Verengungen der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit) und zur Beurteilung der körperlichen Belastbarkeit und des Blutdruckverhaltens unter Belastung. Dazu wird der Patient auf einem Fahrradergometer stufenweise belastet, wobei die Last in der Regel alle 2 Minuten um 25 – 50 Watt gesteigert wird. Gleichzeitig wird ein EKG abgeleitet und regelmäßig der Blutdruck gemessen. Liegt eine signifikante Verengung der Herzkranzgefäße vor, kommt es in der Regel zu typischen Veränderungen im mitgeschriebenen EKG (ST-Streckensenkungen). Entscheidend ist, dass der Patient voll ausbelastet wird, d.h. bis an seine körperliche Leistungsgrenze kommt, da nur dann eine ausreichend sichere Aussage über das Risiko für eine koronare Herzkrankheit getroffen werden kann. Leider bietet das Belastungs-EKG keine 100 %ige Sicherheit zur Erkennung eines drohenden Herzinfarktes, da auch nur leichtere Veränderungen an den Kranzgefäße durch eine so genannte Plaqueruptur zu einem akuten Verschluss eines Gefäßes führen können und einen Herzinfarkt verursachen können.
24 h EKG
Das Langzeit-EKG (24-h-EKG) wird zur Diagnostik von Herzrhythmusstörungen in Form von Herzstolpern und Herzrasen, unregelmäßigem Herzschlag, sowie zur Diagnostik von Schwindel und Bewusstlosigkeit eingesetzt. Dazu wird mittels eines kleinen Rekorders über eine Dauer von meist 24 Stunden kontinuierlich jeder einzelne Herzschlag (im Mittel ca. 100.000 Schläge/24h) aufgezeichnet und anschließend jeder einzelne Herzschlag mit Hilfe eines Computers ausgewertet.
24 h Blutdruckmessung
Der arterielle Bluthochdruck gehört zu den häufigsten Erkrankungen in den industrialisierten Ländern. Ca. 55 % der Deutschen leiden an Bluthochdruck. Er ist eine sehr häufige Ursache für Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzmuskelschwäche und Herzrhythmusstörungen. Nach den neuesten Richtlinien gelten schon Blutdruckwerte von über 140/90 mmHg als behandlungsbedürftig. Da der Blutdruck sehr stark von äußeren Einflüssen abhängt und starken, kurzfristigen Schwankungen unterliegt (Weißkitteleffekt), bietet die 24-h- Blutdruckmessung ein sehr gute Möglichkeit, diesen unabhängig von diesen Störeinflüssen messen zu können. Dazu wird über ein kleines Kästchen und eine Blutdruckmanschette am Arm unter tags alle 15 Minuten und in der Nacht alle 30 Minuten der Blutdruck gemessen. Am nächsten Tag erfolgt eine computergestützte Auswertung des Ergebnisses. Die 24-h-Blutdruckmessung bietet die beste Methode um einen bislang unentdeckten Bluthochdruck zu erkennen, bzw. den Erfolg einer Blutdruckbehandlung zu dokumentieren.
Echokardiographie
Die Echokardiographie ist eine Ultraschalluntersuchung des Herzens. Sie bietet die Möglichkeit schmerzlos und ohne schädliche Strahlung eine Echtzeit-Darstellung des Herzens durchzuführen. Mit der Echokardiographie ist es möglich eine sichere Aussage über die Größe des Herzen, die Pumpleistung, die Funktion und Veränderungen der vier Herzklappen, sowie Dicke der Herzwände und Veränderungen an Herzbeutel und der herznahen Hauptschlagader (Aorta) zu treffen. Dank neuester Ultraschallgeräte und –technologie gelingt es heutzutage bei fast jedem Patienten eine ausreichend gute Bildqualität zu erzielen und eine zuverlässige Diagnose zu stellen. Eine direkte Darstellung der Herzkranzgefäße gelingt durch die Echokardiographie leider nicht.
Stressechokardiographie
Die Stressechokardiographie ist ein neues Verfahren, bei dem während eines Belastungs-EKG’s eine Echokardiographie durchgeführt wird. Liegt eine Verengung eines oder mehrerer Herzkranzgefäßes vor, kommt es unter Belastung zu einer Minderversorgung mit Blut und Sauerstoff des von dem verengten Gefäß versorgten Gebiets des Herzmuskels. Dies führt relativ frühzeitig zu einer verminderten Wandbewegung in diesem Gebiet. Diese kann wiederum durch die zeitgleich durchgeführte Echokardiographie zuverlässig dargestellt werden. Somit bietet die Stressechokardiographie die Möglichkeit die Zuverlässigkeit in der Diagnostik der koronaren Herzkrankheit deutlich zu steigern und somit weitere diagnostische und mit Strahlenbelastung behaftete Maßnahmen wie Szintigraphie, Computertomographie oder Herzkatheteruntersuchungen zu vermeiden. Limitierender Faktor in der Durchführung der Stressechokardiographie ist zu einem eine ungenügende Bildqualität durch Bewegungsartefakte unter Belastung und zum anderen die für den Patienten etwas unbequeme Untersuchungsposition in halbliegender Linksseitenlage auf einem speziellen Stressechoergometer.
Herzschrittmacher
Der Herzschrittmacher dient zur Behandlung von zu langsamem Herzschlag. Dabei wird ein kleines Gerät unter die Haut (meist rechts oder links unterhalb des Schlüsselbeins) eingepflanzt und eine oder zwei Sonden in das Herz eingeführt (meist in den rechten Vorhof und die rechte Herzkammer). Über diese Sonden stimuliert der Herzschrittmacher das Herz und regt es so zum Schlagen an. Schlägt das Herz von selbst ausreichend schnell wird dies vom Herzschrittmacher erkannt und er setzt erst wieder ein, wenn der Herzschlag unter eine zuvor einprogrammierte Herzfrequenz abfällt. Herzschrittmacher müssen regelmäßig kontrolliert werden (in der Regel alle 6 Monate) um eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten und rechtzeitig ein Erschöpfen der Batterie zu erkennen. Die Kontrolle der Herzschrittmachers erfolgt durch Auflegen eines Abfragegerätes von außen und erlaubt zahlreiche Einstellmöglichkeiten und Tests des Schrittmachers.
Carotis-Farbduplexsonographie
Die Carotis-Farbduplexsonographie ist eine Ultraschalluntersuchung der hirnversorgenden Arterien am Hals. Mit ihr können Cholesterin- und Kalkablagerungen sowie Verengungen der Halsarterien dargestellt werden und somit z.B. das Risiko für einen drohenden Schlaganfall abgeschätzt werden. Zudem ist durch die direkte Darstellbarkeit dieser zentral gelegenen Gefäße ein gewisser Rückschluss auf das Vorliegen von Veränderungen auch an den Herzkranzgefäßen und somit eines eventuell drohenden Herzinfarktes möglich.
Abdomensonographie
Die Abdomensonographie ist eine Ultraschalluntersuchung des Bauches. Es können Erkrankungen von Leber (z.B. Fettleber, Tumore), Gallenblase (z.B. Steine, Entzündungen), Nieren (z.B. Zysten, Tumore, Steine), Bauchspeicheldrüse (z.B. chron. Entzündungen, Tumore), Milz (z.B. Bluterkrankungen, Lymphome) und der Bauchschlagader (z.B. Verkalkungen, Erweiterungen mit Rupturgefahr) erkannt werden. Bei starker Darmgasüberlagerung kann es notwendig sein, die Untersuchung zur besseren Beurteilbarkeit in nüchternen Zustand durchgeführt werden muss.
Schilddrüsensonographie
Der Ultraschall der Schilddrüse bietet die Möglichkeit der Erkennung von krankhaften Veränderungen wie des sog. Kropfes (Jodmangelstruma), Nachweis von knotigen Veränderungen (z.B. Adenome, Tumore), Zysten und entzündlichen Schilddrüsenerkrankungen